Was ist Linkskommunismus?
Die Gründung der Kommunistischen Partei Italiens vor 100 Jahren und die Kommunistische Linke heute
Während die buntgefächerte „Linke“ zwischen Wahldebakel und reformistischen Illusionen taumelt und allenfalls noch als Mahnerin gegen „die faschistische Gefahr“ im demokratischen Chor mitsingt, ist die revolutionäre Perspektive und ihre historische Dimension weitgehend vergessen. Unzählige theoretische „Modernisierer“ und „Realpolitiker“ haben aus dem Marxismus, dem wissenschaftlichen Werkzeug der proletarischen Emanzipation, ein Ersatzteillager bürgerlicher Politik gemacht (Parlamentarismus und kapitalistische Regierungsbeteiligung inklusive). Die „italienische“ Kommunistische Linke entstand vor einhundert Jahren im Kampf gegen den Opportunismus in der Kommunistischen Internationale und die stalinistische Konterrevolution. Amadeo Bordiga und GenossInnen verteidigten den Marxismus und traten für den konsequenten proletarischen Klassenkampf – gegen jedes (nationale) Bündnis mit der Bourgeoisie und jede Akzeptanz der demokratischen Formen kapitalistischer Herrschaft – ein. Diesen roten Faden der Geschichte gilt es heute wieder aufzugreifen.