Was ist Linkskommunismus?
Unzählige theoretische „Modernisierer“ und „Realpolitiker“ haben aus dem wissenschaftlichen Werkzeug der proletarischen Emanzipation ein Ersatzteillager bürgerlicher Politik gemacht (Parlamentarismus und kapitalistische Regierungsbeteiligung inklusive).
Dem politischen Angriff auf die ArbeiterInnenklasse ging immer ein theoretischer Angriff auf den Marxismus voraus. Angefangen von den sozialdemokratischen Reformisten, über die stalinistische Konterrevolution nach dem Scheitern des ersten weltrevolutionären Aufbruchs, bis zu den diversen trotzkistischen Organisationen. Während Lenin das einheitliche Werk von Marx und Engels verteidigte und anwendete, haben die Opportunisten und Revisionisten einen „Marxismus-Leninismus“ (später teilweise noch ergänzt um „Maoismus“) als disponibles Instrumentarium ihrer klassenversöhnlerischen Politik kreiert.
Die dadurch geprägte heutige „Linke“ ist - sofern sie sich nicht mit einer selbstgenügsamen Szene-Identität begnügt - vollkommen gefangen in bürgerlichen Politikformen. Sie sehen nur das „hier und heute“, in dem sie wirkungsmächtig sein wollen und geben dadurch die revolutionäre Perspektive auf.
Die Kommunistische Linke entstand vor einhundert Jahren im Kampf gegen den Opportunismus in der Kommunistischen Internationale und die stalinistische Konterrevolution. Sie verteidigt den Marxismus und tritt für den konsequenten proletarischen Klassenkampf – gegen jedes (nationale) Bündnis mit der Bourgeoisie und jede Akzeptanz der demokratischen Formen kapitalistischer Herrschaft ein. Wir gehen von der realen historischen Dimension des proletarischen Klassenkampfes (der „historischen Partei“) aus und wissen um die Notwendigkeit einer einheitlichen Internationalen Kommunistischen Partei.