Radio hören

Event Datum: 
Dienstag, September 7, 2021 - 19:00
Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen".- Ausgabe September 2021 bei Radio Flora Am Dienstag, den 7.9. wird es von 19 - 20 Uhr folgende Beiträge geben: - Prozess gegen 4 Antifaschist:innen beginnt am 8.9. in Dresden - Jan aus Nürnberg muss jetzt am 15.9. in den Knast - Ausweisungsverfahren gegen Banu Büyükavci ruht - Buchbesprechung: Briefwechsel zwischen Christa Eckes und Hüseyin Çelebi erschienen Zu den Beiträgen:

Am Dienstag, den 7.9. wird es von 19 - 20 Uhr folgende Beiträge geben:

- Prozess gegen 4  Antifaschist:innen beginnt am 8.9. in Dresden

- Jan aus Nürnberg muss jetzt am 15.9. in den Knast 

- Ausweisungsverfahren gegen Banu Büyükavci ruht

- Buchbesprechung:   Briefwechsel zwischen Christa Eckes und Hüseyin Çelebi erschienen

Zu den Beiträgen:

-Jan aus Nürnberg muss jetzt am 15.9. in den Knast 

 Jan wurde zu einer Knaststrafe von einem Jahr und 2 Monaten verurteilt.

Im Juni 2019 ereignet sich auf dem Jamnitzer-Platz eine Personenkontrolle. Aus Unmut über die ständigen Repressalien an diesem sozialen Treffpunkt kamen Menschen aus anliegenden Häusern hinzu. Die Versammelten forderten die Polizei rein verbal auf zu gehen. Mit Jan soll dafür ein Unbeteiligter in den Knast gehen. 

Am Mittwoch, 7.9. wird deshalb eine  Kundgebung vor dem Knast geben und am 16,Oktober findet eine Demo statt.

https://www.redside.tk/2021/08/29/solikundgebung-zum-haftantritt-von-jan...

- Ausweisungsverfahren gegen Banu Büyükavci ruht

 Kampagne gegen die Ausweisung der Nürnberger Ärztin Banu Büyükavcı hatte Erfolg, die Ausländerbehörde lässt das Verfahren bis zur Entscheidung in der letzten Instanz des §129a/b-Strafverfahrens gegen mutmaßliche Mitglieder der TKP/ML ruhen.

Für die von Ausweisung in die Türkei bedrohte Ärztin Dr. Dilay Banu Büyükavcı ist die Zeit der Ungewissheit vorbei. Die Nürnberger Ausländerbehörde gab an, das Verfahren vorläufig ruhen zu lassen – zumindest bis zur Entscheidung in der letzten Instanz des §129a/b-Strafverfahrens durch den Bundesgerichtshof gegen mutmaßliche Mitglieder der TKP/ML.

Die 50jährige war 2020 vom Oberlandesgericht München im sogenannten „Kommunistenprozess“ zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Obwohl noch keine schriftliche Urteilsbegründung vorlag und die Verteidigung sofort in Revision ging, leitete das Ausländeramt der  ein Ausweisungsverfahren ein.

- Prozess gegen 4  Antifaschist:innen beginnt am 8.9. in Dresden

Anlässlich des Prozessauftakts des Verfahrens gegen vier angeklagte Antifaschist:innen, u.a. auch gegen die seit November inhaftierten Lina, vor dem OLG Dresden am 8.09.2021 um 10:00 Uhr formuliert das Solidaritätsbündnis Antifa Ost seine vollste Solidarität mit den Angeklagten. Marta Zionek, Sprecherin des Solidaritätsbündnisses, erklärt hierzu: „Der Vorwurf lautet, sich nach § 129 StGB an einer 'kriminellen Vereinigung' beteiligt und an verschiedenen Angriffen auf Neonazis mitgewirkt zu haben. Der gesamte Prozess sowie die Ermittlungen des LKA Sachsen, insbesondere der Soko LinX, sind unseres Erachtens klar politisch motiviert.“ 

 

Am Tag des Prozessauftakts wird es vor dem OLG in Dresden eine Kundgebung ab 07:00 Uhr geben. Weitere Aktionen werden folgen 

Buchbesprechung:   Briefwechsel zwischen Christa Eckes und Hüseyin Çelebi erschienen

Das Ende der 1980er Jahre war weltweit von ökonomischen und politischen Umbrüchen gekennzeichnet, die die Bedingungen revolutionärer Politik von Grund auf veränderten. Vor diesem Hintergrund wurde dutzenden kurdischen Aktivisten und Aktivistinnen der Prozess gemacht. Hüseyin Çelebi war einer von ihnen. Nach zwei Jahren im Gefängnis wurde er 1990 entlassen und ging dann nach Kurdistan zur Guerilla. Christa Eckes war damals schon länger im Knast. Sie hatte sich 1973 der RAF angeschlossen und war 1984 zum zweiten Mal verhaftet worden. Der Briefwechsel zwischen den beiden Gefangenen umspannt die Zeit des Hungerstreiks der Gefangenen aus RAF und Widerstand 1989 und des Düsseldorfer „Kurden-Prozesses”, der das spätere PKK-Verbot vorbereitete, das bis heute andauert.

Trotz der Einschränkungen durch die Zensur schafften es Christa Eckes und Hüseyin Çelebi, eine Korrespondenz aufzubauen, in der sie ihre Erfahrungen mit der Isolationshaft und der Justiz austauschen und die Situation der kurdischen, türkischen und deutschen Linken reflektieren

Briefwechsel

Christa Eckes, Hüseyin Çelebi | April 1988 – Dezember 1989

200 Seiten | € 12,00 ISBN 978-2-931138-01-4

Bestellbar bei http://www.fair-bestellwerk.com/edition-cimarron oder über digital@leibi.de

 

Die Sendung wird wiederholt am den Dienstag, den .14.9. von 19:00-20:00, Donnerstag, den 16.0. von 11 -12 Uhr und von 22-23 Uhr.

Zu empfangen nur per Livestream über: www.radioflora.de

webadresse: 
postbox@radioflora.de
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen