[NDS] Naziouting von Micha und Hannes Müller, Hendrik Höft, Lukas Weselmann
In der Nacht vom 19.1. auf den 20.1.2021 haben wir die folgenden Neonazis in ihrem Wohnumfeld geoutet. Mit diesem Outing wollen wir ihre neonazistischen Aktivitäten offenlegen und ihnen so ihre ländlichen Rückzugs- und Wohlfühlräume nehmen!
Die Folgenden Neonazis sind Mitglieder der niedersächsischen „Jungen Nationalisten“ (JN), der Jugendorganisation der NPD. Ab ca. 2018 hat sich im Landkreis Harburg, südlich von Hamburg gelegen, eine neue und sehr aktive JN Struktur gebildet. Inzwischen ist der Landkreis, neben Braunschweig und Eschede (Landkreis Celle), das Zentrum der JN Aktivitäten in Niedersachsen geworden. Der Ursprung dieser JN Struktur liegt in Brackel, einem kleinen Dorf im Osten des Landkreis Harburg, am nördlichen Rand der Lüneburger Heide.
Micha und Hannes Müller
Micha Müller, wohnhaft Vor dem Haßel 6b, 21438 Brackel im Landkreis Harburg und sein Bruder Hannes Müller, wohnhaft Thieshoper Straße 3, ebenfalls in Brackel, sind der Kern der JN-Struktur. Schon seit Jahren bewegen sie sich in rechtsoffenen Kreisen, radikalisierten sich jedoch mehr und mehr. Schnell orientierten sie sich in Richtung der niedersächsischen NPD und schlossen sich ihrer Jugendorganisation JN an, die zu diesem Zeitpunkt in Niedersachsen fast nur noch aus dem Braunschweiger Ableger um Sebastian Weigler bestand. Eine der ersten öffentlichen Veranstaltungen, an der Micha Müller teilgenommen hat, war eine Kundgebung der Partei „Die Rechte“ am 13.02.2018 in Vienenburg, an der aber auch JN Mitglieder teilnahmen. (Siehe: https://recherche-nord.com/gallery/2018.02.13.html) Ab diesem Zeitpunkt beteiligten sich die Müllers an nahezu allen JN oder NPD Veranstaltungen in Niedersachsen und auch darüber hinaus.
Inzwischen übernehmen die Brüder organisatorische Aufgaben wie z.B. das Betreuen von NPD Ständen auf Veranstaltungen, Ordnerdienste und Dokumentation von Aktionen. Dabei tut sich besonders Micha Müller hervor, der zuletzt als Anti-Antifa Fotograf und Ordner agierte.
Zuletzt ist das NPD-Gelände in Eschede, auch bekannt als „Hof Nahtz“, ins Zentrum der Aktivitäten der JN Niedersachsen und damit auch von Hannes und Micha Müller gerückt. Sie führten interne JN-Schulungen auf dem abgelegenen Gelände durch und beteiligen sich an Baumaßnahmen unter der Leitung von Manfred Börm, bei denen die handwerklichen Fähigkeiten von Hannes Müller, der als Dachdeckermeister in der Zimmerei seines Vaters in Brackel arbeitet, gefragt sein dürften.
Die JNler beteiligten sich ebenfalls an der NPD Kampagne „Schutzzone“ und gründeten ihren eigenen Ableger „Schutzzone Nordheide“. Im Rahmen dieser Kampagne „patrouillierten“ sie durch verschiedene Orte, u. A. Winsen, Buchholz i.d. Nordheide, Tostedt, Hanstedt und Lüneburg und verklebten und verteilten NPD-Propaganda. Darüber hinaus sind sie für zahlreiche öffentlich aufgehängte Transparente und Plakate in der Region verantwortlich.
Lukas Weselmann
Lukas Weselmann wohnhaft Dorfstraße 14 in 21445 Wulfsen, ebenfalls im Landkreis Harburg, ist Mitglied der JN Niedersachsen und gehört zur Brackeler Ortsgruppe. Der Anfang 20 jährige ist in dem kleinen Ort in der Lüneburger Heide aufgewachsen und ist in die Dorfstruktur als Feuerwehrmann der Freiwilligen Feuerwehr Wulfsen integriert.
Seit Ende 2018 tritt Weselmann öffentlich auf Veranstaltungen und Demonstrationen im NPD Kontext auf. Er gehörte zum Kern der Kampagne Schutzzone Nordheide und beteiligte sich zuletzt auf dem Nathz Hof in Eschede.
Hendrik Höft
Hendrik Höft, wohnhaft Baywiesen 2 in Oersdorf bei 21702 Ahlerstedt im Landkreis Stade, gehört ebenfalls zum Kreis des Brackeler JN Stützpunktes. Er tritt, genau wie Lukas Weselmann, seit Ende 2018 auf Veranstaltungen und Demonstrationen der NPD öffentlich in Erscheinung.
Als Teil der JN nahm er unregelmäßig an den Patrouillen der Schutzzone Nordheide teil, beteiligt sich aber aktuell an den Aktivitäten und dem Aufbau des NPD Zentrums in Eschede.
Hendrik Höft kommt aus einem sehr ländlichen Umfeld im Landkreis Stade. Vor seiner Organisierung in der aktiven Neonaziszene, hat er auf Dorfpartys und Geburtstagen unter dem Namen DJ Hendrik aufgelegt. Ob diese Qualitäten in seinem jetzigen Umfeld noch gefragt sind, ist zweifelhaft.
Inzwischen beschränken sich die Aktivitäten der Struktur, die noch eine Handvoll weitere Mitglieder umfasst, nicht mehr nur auf die Region, sondern weiten sich auch auf das Hamburger Stadtgebiet aus, wie ihre letzte Aktion, das Entrollen eines Banners vom Phönix-Center in Hamburg-Harburg, zeigt. Im Besonderen wird der „Hof Nahtz“, das neue Schulungszentrum der NPD in Niedersachsen, wie sich jetzt bereits andeutet, eine besondere Bedeutung in der Entwicklung dieser Neonazi-Struktur haben.
Es gilt, diesen neonazistischen Umtrieben ein Ende zu setzen. Antifa heißt Angriff.