[S] Fight Fortress Europe
Die Situation in den europäischen Geflüchtetenlagern ist weiterhin katastrophal. Nachdem das Lager Moria auf Lesbos abgebrannt ist, wurden die Geflüchteten erneut und gewaltvoll in ein Zeltlager gesperrt.
Die Situation in den europäischen Geflüchtetenlagern ist weiterhin katastrophal. Nachdem das Lager Moria auf Lesbos abgebrannt ist, wurden die Geflüchteten erneut und gewaltvoll in ein Zeltlager gesperrt.
Moria 2.0 liegt direkt am Meer und war früher einmal ein Militärübungsplatz. Dort sind die Geflüchteten den Witterungen, Nässe und Kälte vollkommen schutzlos ausgeliefert. Während einer Pandemie sind dort keine Hygienemaßnahmen möglich, es gibt nicht einmal genug Wasser oder Sanitätanlagen, geschweige denn Mund-Nasenschutz-Möglichkeiten oder Desinfektionsmittel. Ohnehin ist das Lager überfüllt und bietet keinen Schutz vor Krankheiten, Feuer oder Gewalt.
Im Lager Kara Tepe auf Lesbos behandeln Ärzte aktuell bei Kindern und auch Erwachsenen hauptsächlich Bisse von Ratten und allgemein ist dort eine medizinische Versorgung so gut wie nicht möglich.
Gleichzeitig werden auf dem Mittelmeer SeenotretterInnen festgesetzt und kriminalisiert, damit sie Geflüchteten nicht helfen oder sie retten können. Lieber investiert die EU in die privatisierte Grenz- und Küstenwache Frontex, die sich bei illegalen Pushbacks beteiligt. Zuückgedrängt werden die Geflüchteten zum Beispiel nach Lybien, wo sie mit Folter oder Tod zu rechnen haben. Auch an den Grenzen auf dem Festland, wie z.B. an der kroatischen Grenze, werden die Menschen auf brutalste Weise nach Bosnien zurück gedrängt. Dort sind die Zustände ebenso katastropahl und menschenunwürdig und auch im Lager Lipa hat es vor kurzem gebrannt. Die Menschen stehen im Winter komplett schutz- und obdachlos da.
Das sind alles keine Einzelfälle, sondern europäischer Normalzustand!
Das absolut Mindeste, was die EU tun könnte, wäre die Menschen aufzunehmen, für deren Flucht sie verantwortlich ist und sie menschenwürdig unterbringen. Denn durch die Rüstungsexporte, kriegerische Interventionen und Spekulationen der EU-Staaten sind die Menschen auf der Flucht.
Aber die EU setzt weiterhin auf ihre mörderische Abschottungspolitik und ist somit für alle Toten im Mittelmeer, für alle nach ihrer Rückführung in ein unsicheres Herkunftsland Ermordeten, für all die Gewalt an den EU-Grenzen und für das Elend in den Lagern verantwortlich!
Deswegen besuchten antiimperialistische AktivstInnen am Montag Morgen eine Brücke über der Theodor-Heuss-Straße in der Stutgarter Innenstadt und haben dort ein gut sichtbares Transparent aufgehangen.
Festung Europa überwinden! No more Camps!