8. März 1917 Erster Tag der Revolution – der Frauentag!
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Zehntausende aufgebrachte Arbeiterinnen in Petrograd/ Russland machen ihren Frauentag am 8. März zum allgemeinen Streiktag. Mit den Forderungen „Frieden und Brot“ und „Für die Sowjetmacht“ geben sie das Startsignal für die so genannte Februarrevolution 1917.
Auftakt zur russischen Oktoberrevolution, die sich auf ihre Fahnen „Befreiung der Frau von kapitalistischer und häuslicher Sklaverei“ geschrieben hat. Innerhalb von zwei Monaten nach dem Oktoberumsturz haben die ArbeiterInnen-Bauernräte (Sowjets) die patriarchalen Gesetze des Zarismus hinweggefegt. Innerhalb von zwei Jahren haben sie die Gleichstellung in allen gesellschaftlichen Bereichen proklamiert. Aber das reichte natürlich nicht aus. Die kommunistische Frauenbewegung und die Arbeiterinnen und Bäuerinnen haben sich im tagtäglichen Leben die Gleichberechtigung erobert. Die ganze patriarchale Ordnung wurde auf den Kopf gestellt! Die Teilnahme an der gesellschaftlichen Produktion, an Politik und Gesellschaftsorganisation, die Vergesellschaftung der Haus- und Erziehungsarbeit, Speisehallen, Kommunen, Krippen/Kindergärten, Auflösung der Kleinfamilie, Ausrottung des Männerchauvinismus. Das alles waren Riesenschritte zur Befreiung der Frauen.
100 Jahre später 8. März 2017 – wie sieht die Welt heute aus? Werktätige Frauen sind nach wie vor doppelt unterdrückt und entrechtet. Brutale sexualisierte Gewalt gegen Frauen in Kriegen, im kapitalistischen Alltag, in der Kleinfamilie nach wie vor an der Tagesordnung. Stellvertreter-Kriege toben in Afrika, Lateinamerika, Asien und im mittleren Osten. Armut, Hunger, Erwerbslosigkeit, Flucht – das Schicksal von Millionen unterdrückten Frauen. Selbst in den sich „demokratisch“ gebenden westlichen Staaten sind Frauen noch immer rechtlich in vielen Lebensbereichen, im Vergleich zu Männern, extrem benachteiligt: Als Alleinerziehende, als Arbeiterin, als Angestellte, in vielen Berufen, in Ausbildung usw. Das Patriarchat setzt nach wie vor auf Kleinfamilie, auf Diskriminierung und Gewalt gegen Menschen, die die heterosexuelle Zwangsnormierung durchbrechen und andere Lebensentwürfe verwirklichen (Lesben, Schwule, Trans-Menschen). In Zeiten von Konkurrenzkämpfen der Weltmächte, USA, BRD, Russland, China etc. um Vorherrschaft spitzen sich Klassenwidersprüche weltweit zu. Die Herrschenden setzen noch stärker auf Rassismus, Chauvinismus und Faschismus. Warum? Um „ihr Volk“ auf Kriegskurs, auf Spaltung, auf Unterwerfung zu trimmen. Der sogenannte „Rechtsruck“ ist eine verniedlichende Beschreibung vom Vormarsch faschistischer Kernideologien. Ob in Indien oder USA, ob in Europa auf breiter Front – allen ist eins gemeinsam:
Hetze gegen MigrantInnen und Geflüchtete; reaktionäres Frauenbild: zurück an Heim und Herd, Verbot von Abtreibung; Verfolgung anderer Glaubenszugehörigkeiten, ethnischer Gemeinschaften; Herrenmenschentum.
Revolution? Ja! Auch 100 Jahre nach der Oktoberrevolution ist die einzig wirksame Antwort auf die Barbarei des Imperialismus der Kampf um Befreiung, der revolutionäre Umsturz!
Am 8. März demonstrieren wir die Solidarität aller werktätigen Frauen mit allen Befreiungsbewegungen rund um den Erdball! Die Zeit für viel mehr Widerstand ist schon längst gekommen! Diese Welt kann nur eine andere werden, wenn wir die bestehenden Zustände vollständig in Frage stellen! Reformen sind gut, aber nur Revolutionen ändern etwas grundsätzlich! Frauen organisiert Euch für die Revolution! Stärkt die kommunistische Organisierung!
Der Aufbau des Sozialismus in der Sowjetunion wurde durch neue Machtstrukturen, die in Partei und Staat in den 1950er Jahren die Oberhand gewannen, gekippt. Die beeindruckenden Erfolge in der Sowjetunion wie auch die schweren Niederlagen und entscheidenden Fehler der KommunistInnen stehen in diesem Gedenkjahr 100 Jahre Oktoberrevolution zur Diskussion. Wir wollen lernen, lernen, um es im zweiten Anlauf besser zu machen!
Kapitalismus und Imperialismus vernichten die Zukunft!
Sozialismus wird die Befreiung erkämpfen!
Proletarierinnen, unterdrückte Frauen aller Länder
vereinigt Euch!
Der Staat des sozialistischen Aufbaus legt jedoch nicht nur in seiner Wirtschaft und Gesellschaft das unerschütterliche Fundament für die volle Befreiung und Gleichberechtigung der Frau, es genügt ihm nicht, in seiner Verfassung, in seinem Arbeitsrecht, seiner Ehegesetzgebung, in allen sonstigen autoritären Bestimmungen die Aufhebung des uralten Herrschaftsverhältnisses von Menschen über Menschen anzuerkennen. Seinem Wesen und Ziele nach tut er weit mehr, muß er weit mehr tun, damit die Befreiung und Gleichberechtigung der Frau in ihrem ganzen Umfange fühlbare, greifbare Wirklichkeit wird.
Clara Zetkin, 1933
In den sozialistischen Arbeiterrepubliken dagegen bedeutet die Einführung der allgemeinen Arbeitspflicht und parallel dazu die Schaffung neuer Lebensbedingungen wie z.B. der Ausbau des kollektiven Kommunehaushalts, die Errichtung eines soliden Fundaments für die zukünftige Befreiung der Frau. … Nur wenn die Arbeiterklasse die Macht im Staate übernimmt, und die Frauen nützliche Arbeit leisten, kann der schon seit Jahrtausenden andauernden Entmündigung der Frau unwiderruflich ein Ende gesetzt werden. Der Weg zur völligen Befreiung der Frau geht über die Diktatur des Proletariats.
Alexandra Kollontai, 1921
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