EINE EINZIGE GEWISSENHEIT ****Zwei Wochen Mobilität zur Unterstützung von angeklagten Anarchisten und Anarchistinnen
EINE EINZIGE GEWISSENHEIT
Zwei Wochen Mobilität zur Unterstützung von angeklagten Anarchisten und
Anarchistinnen
Heute erleben wir eine Verschärfung der Repression, die durch den
Gesundheitsnotstand COVID-19 erleichtert wurde, und folglich eines
Angriffs gegen alle Formen von Konflikten, einschließlich der
anarchistischen Bewegung. In Italien werden bald Hunderte von Genossen
und Genossinnen wegen verschiedener repressiver Operationen der
Staatsanwaltschaft vor Gericht gestellt: "Op. Scripta Manent", "Op.
Panico", "Op. Ritrovo", "Op. Bialystok", "Op. Lince", "Op.Renata", "Op.
Scintilla", "Op. Prometeo", der Brenner-Prozess, der Prozess wegen des
Angriffs auf den Sitz der "Lega Nord" in Treviso.
Industrie- und Finanzlobbys und Repressionsapparate scheinen zu
regieren, und der Staat konzentriert sich darauf, die Praktik des
direkten Handelns und sogar subversives Denken abzuschaffen.
Und so wird die Verbindung von Epidemien mit der kapitalistischen
Ausplünderung des Planeten zu einer Prämisse des "Terrorismus", so wie
jede Form der Mobilisierung zu einem "assoziativen Verbrechen" werden
kann.
Als der Konflikt die Stärke der Revolte annahm - wie im März in den
Gefängnissen - lautete die Antwort des Staates: bewaffnete Überfälle
durch Schließer und Carabinieri, systematische Schlägereien und ein
Massaker mit dem Tod von 15 Gefangenen.
Die Strafvollzugsverwaltung verbreitet und isoliert revolutionäre und
Rebellen in den verschiedenen Kreisen des Gefängnissystems, sie
verhindert jeglichen Kontakt zur Außenwelt und die physische Anwesenheit
der Angeklagten in den Prozessen mit dem Einsatz von Videokonferenzen.
Sie dehnt auf alle Gefangenen einige Inhaftierungspraktiken aus, die das
"41 bis" Regime kennzeichnen, einschließlich die Reduzierung der Besuche
(und nur mit Plexiglastrennwänden), Zensur der Korrespondenz,
Zellensperrung.
Die Staatsanwälte zugleich rekonstruieren die Geschichte der
anarchistischen Bewegung, indem sie revolutionäre Praktiken in
"akzeptable" und "terroristisch" trennen.
Ein System, das nur soziale, wirtschaftliche und ökologische
Katastrophen hervorruft, ist auf Angst gegründet und benutzt jeden Tag
mehr und mehr die Sprache des Krieges.
Wir fordern daher eine zweiwöchige Mobilisierung vom 9. bis 24.
November.
IN SOLIDARITÄT MIT DEN GENOSSEN, DIE IN ITALIEN VOR GERICHT STEHEN,
GEGEN DIFFERENZIERUNG UND ISOLATION IN DEN KNÄSTEN,
UM DER TOTEN IN DEN GEFÄNGNISSEN ZU GEDENKEN.
UM AUF DIE NEUEN HAFTBEDINGUNGEN UND AUSGANGSSPERREN ZU REAGIEREN.
Damit die Fackel der Revolte niemals erlischt und immer neue Hände
bereit sind, sie zu ergreifen.
In einer unsicheren Zeit, für uns, aber auch für die Herren, ist die
einzige Gewissheit, dass Widerstand und Gegenangriff richtig sind.
GEGEN KNAST UND FÜR DIE BEFREIUNG ALLER GEFANGENEN.