Kundgebung Markthalle Neun Berlin Kreuzberg, Samstag, 14.09, 15.00 Uhr, Eingang Eisenbahnstrasse 42 / 42, 10997 Berlin
Kundgebung “Markthalle Neun Berlin Kreuzberg - Kiezmarkthalle statt Luxus-Food-Halle“
Samstag, 14. September., 15:00 Uhr,
Eingang Markthalle Neun, Eisenbahnstraße 42 / 43, 10997 Berlin
2011 hatten die kommerziell orientierten Betreiber die Markthalle 9 für 1,1 Millionen Euro zum Festpreis – ca. 700.000 bis 800.000 Euro unter dem damaligen Marktwert der Halle – vom Land Berlin gekauft. Verbunden mit dieser Subvention waren inhaltliche Vorgaben und Absprachen, etwa einen kleinteiligen Lebensmittelmarkt mit Ausrichtung auf die Nachbarschaft in der Halle zu verwirklichen und eine „Halle für alle“ zu realisieren.
Diese Auflagen wurden von den Betreibern der Markthalle nicht umgesetzt. Statt eine „Markthalle für alle“ zu verwirklichen, gibt es vor allem teure Gastronomie und Luxus- und Delikatessenstände in der Halle, die im Übrigen auch weiterhin häufig fast leer steht. Ganz „normale“ Berliner Händler mit ihren Produkten auch zu günstigen Preisen sind hier so gut wie nicht zu finden. Hinzu kommen geschlossenen Events, eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Luxusrestaurants und Veranstaltungen, die hauptsächlich auf Tourist*innen ausgerichtet sind.“
Auch der ALDI, das letzte für Anwohner*innen mit geringem Einkommen erschwingliche Angebot an Lebensmitteln in der Markthalle 9, soll nach dem Willen der Betreiber baldmöglichst aus der Halle verschwinden.
Die Markthalle stellt in ihrer gegenwärtigen Form einen "rabiaten Gentrifizierungsmotor" (Berliner Zeitung) da und trägt massiv zur Verdrängung der Bevölkerung mit geringem Einkommen da. Die Markthallenbetreiber tragen auch aktiv zur Verknappung von Wohnraum bei: Mindestens zwei Wohnungen, die sich im Markthallen-Gebäude befinden, wurden durch die MarkthallenBetreiber zu Büroflächen umgewandelt, Die Markthallen-Betreiber weigern sich, eine Anordnung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg, die Nutzung der Wohnungen als Büroflächen umgehend zu beenden, umzusetzen.
Auch von der im Frühjahr versprochenen Beteiligung der Anwohner*innen am weiteren Entwicklungsprozess ist nichts zu merken. So soll etwa die Edel-Fleischerei „Kumpel und Keule“ demnächst eine deutlich größere Fläche von 80 qm mit einem Neubau in der denkmalgeschützten Halle bespielen. Auch stellt sich die Markthalle Neun weiterhin als Mietort für ein House of Food ( Lehrküche für Kantinenköche ), das noch einen weiteren Neubau in der Halle erfordert, zur Verfügung. „Die Anwohner*innen werden bei all dem nicht gefragt.
Doch die Anwohner*innen sind weit davon entfernt, diese Entwicklung hinzunehmen. „Wir brauchen ganz offensichtlich den Druck von der Straße“.
Daher ist jetzt eine neue Kundgebung zur Markthalle Neun Berlin Kreuzberg geplant:
Kundgebung “Markthalle Neun - Kiezmarkthalle statt Luxus-Food-Halle“
Samstag, 14. September, 15:00 Uhr
Eingang Markthalle Neun, Eisenbahnstraße 42 / 43, 10997 Berlin
Kreuzberg steht für Vielfalt und Miteinander. Die Markthalle Neun für Ausgrenzung. Trotz aller Proteste wollen die Betreiber, dass ALDI verschwindet. Die Entwicklung zu einer Luxus-Food-Halle geht weiter.
Die Mieten im Umfeld der Halle explodieren. Kiezbewohner werden verdrängt. 2011 war eine Halle für Alle geplant. Das Gegenteil ist eingetreten. Wir haben es satt!
Essen muss für alle bezahlbar sein – für eine bezahlbare Stadt für alle!
Gegen Verdrängung – jeder muss hier wohnen bleiben können.
Infos | Offenes Mikrofon | Live-Musik
Mehr Informationen: https://kiezmarkthalle.noblogs.org
Kontakt: kiezmarkthalle@systemli.org
Facebook: Aldibleibt & Facebook: Kiezmarkthalle