Demonstration in Wuppertal-Vohwinkel: Wald statt Müll! #OsterholzBleibt!

Wenn es nach der Firma Oetelshofen geht, werden Ende des Jahres fünf Hektar Wald im Osterholz auf der Stadtgrenze von Wuppertal und Haan-Gruiten "aus Kostengründen" gerodet. Der Osterholzer Wald soll für eine sogenannte Abraumhalde weichen. Auf dieser Abraumhalde soll unbrauchbares Material aus dem Steinbruch Osterholz gelagert werden. Die Geschäftsführer der Firma Oetelshofen, Herr Jörg Iseke und Herr Moritz Iseke (letzterer ist gleichzeitig Fraktionsvorsitzender der CDU in der Bezirksvertretung Wuppertal-Vohwinkel) hören es nicht so gerne, wenn wir die Dinge beim Wort nennen: Der Osterholzer Wald soll für die Müllentsorgung von "unbrauchbarem Material" aus dem Steinbruch Osterholz benutzt werden.
Osterholz ist ein artenreiches Waldgebiet, wo der besonders schutzwürdige Lebensraumtyp „Waldmeister Buchenwald“ großflächig vertreten ist. Ein Teil des Untergrundes ist aus wasserdurchlässigem Kalkstein bzw. aus Dolomit aufgebaut. Dort haben sich ökologisch wertvolle und seltene Landschaftselemente entwickelt, wie z.B. Fließquellen, Dolinen (Einsturztrichter früherer oberflächennaher Höhlen)und eine Bachversickerung. In dem Gebiet gibt es u. a. auch seltene Kröten und Fledermäuse.
 
Während immer mehr Politiker*innen endlich das Ende von Waldrodungen und stattdessen zusätzliche Aufforstungen fordern, soll im Osterholz weiter gerodet werden. In dem Planverfahren konnten die Städte Haan und Wuppertal nur eine Empfehlung abgeben. Es ist die Bezirksregierung Düsseldorf, die letztendlich entscheidet. Die Bezirksregierungen sind in erster Linie Landesmittelbehörden, die für die Landesregierung Aufgaben im Rahmen der Landesverwaltungen in ihren Bezirken wahrnehmen. Sie sind daher Teil der Exekutive des Landes und werden nicht direkt von der Bevölkerung gewählt. Klimapolitik bleibt also Handarbeit und Waldrodungen müssen wir selbst stoppen.
 
Kalk aus dem Boden zu fördern ist alles andere als nachhaltig. Zukünftigen Generationen steht der Rohstoff irgendwann nicht mehr zur Verfügung. Bei der Aufbereitung muss viel Energie in Form von fossilen Brennstoffen aufgewendet werden. Oetelshofen bekam erst vor einigen Jahre die Genehmigung der Bezirksregierung, zwei ihrer Kalkbrennöfen mit Braunkohle zu betreiben. Außerdem entweicht beim Brennen von Kalk CO2, welches in dem Gestein gebunden ist. Gebrannter Kalk wird unter anderem in Entschwefelungsanlagen für Kohlekraftwerke und für die Herstellung von Zement verwendet. Die Firma Oetelshofen unterstützt auch die Braunkohleindustrie im Rheinland. RWE ist eine der größte Abnehmer der Firma Oetelshofen und damit trägt Oetelshofen eine Mitverantwortung für die größte Umweltzerstörung, die es in NRW gibt. Nach Braunkohle ist die Kalkindustrie eine der schmutzigsten Industrien, wenn es um CO2 Ausstoß und Feinstaubbelastung geht.
 
Mit altbewährten „Greenwashing“-Argumenten wie „Renaturierung“ wird das Vorhaben der Firma Oetelshofen schön geredet. Doch es ist bekannt, dass alte Waldbestände wesentlich mehr CO2 aufnehmen können als neu angepflanzte Wälder. Darüber spricht diese Firma natürlich nicht. Den Abfall woanders lagern möchte die Firma auch nicht, denn das sei zu kostspielig.
 
Wer braucht noch Geld auf einem zerstörten Planeten? Niemand! Wir werden für den Erhalt des Osterholzer Waldes kämpfen. Es muss ein Ende haben, dass Wälder und andere Naturgebiete wegen der Profitlogik weichen müssen.
 
Kommt zur Demonstration am Samstag, den 20. Juli 2019. Wir treffen uns um 13:00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz, Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel.
 
Mobilisierung
 
Auf unsere Downloadseite könnt ihr Facebook und Twitter Titelbilder downloaden. Auch gibt es da Vorlagen für Aufkleber, Plakate und Flyer in JPEG und PDF Format: https://osterholzbleibt.org/downloads/
 
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