Bundespolizist bei Tolerave geoutet

Auf der Tolerave am 04.05 wurde der Bundespolizist Colin Domke geoutet, welcher dort mit seiner Band "Check the Fridge" auftrat.  Colin war über mehrere Jahre in linken Räumen anwesend, ohne preiszugeben, dass er bei der Polizei arbeitet. Er ist ursprünglich wegen dem Sport "Skeleton" zur Polizei gegangen, bestreit aber seit 2016 keine Wettkämpfe mehr. Als er bei einer Veranstaltung nach seinem Outing weggeschickt wurde, redete er von "Polizeirassismus", was zeigt, wie wenig Ahnung er von linken Themen hat. "Polizeirassismus" wurde zuerst von der Polizei Sachsen auf twitter benutzt, als Bezeichnung für das Verhalten von Leuten in Connewitz gegenüber der Polizei, anlässlich des Graffitis auf dem Basketballplatz. Auch drohte Colin damit, "linke Interna" weiter zu verraten.

Colin Domke arbeitet als Bundespolizist am Dresdener Hauptbahnhof. Das wurde von seinem engstgen Freundekreis bestätigt. Der Dresdener Hauptbahnhof ist ein Ort, wo es jeden Tag zu Racial Profiling, also kontrollieren von Leute nach Hautfarbe, kommt. Die Bundespolizei ist auch die Polizei, die Abschiebungen durchführt.

Menschen hatten mitbekommen, dass Colin Domke mit seiner Band "Check the Fridge" auf der Tolerave spielt. Daraufhin wurden Leute von der Tolerave-Orga auf diese Tatsache hingewiesen. Dennoch stimmten auch politisch linke Gruppe wie z.B. WHAT einstimmig dafür. dass er trotzdem auf der Tolerave spielen darf. Von Menschen der Tolerave-Orga wurde er als "integre Person" bezeichnet und gesagt er "würde ja keine Repression auf der Bühne ausüben. ".

Bei der Tolerave machten Menschen sich die Mühe, auf Colin Domke mit Flyern hinzuweisen. Daraufhin wurden diese verfolgt und verbal und körperlich von einem vermutlichen Mitglied der Band und von Freunden von Colin bedroht. Ein breites Publikum hat nun über die Beschäftigung des "Check the Fridge"-Mitgliedes erfahren und es wurde ausführlich diskutiert. Danach spielte Colin Domke ungestört 1,5 Stunden auf dem "Sea-Sheapard"-Lautsprecherwagen.

Wir fordern dass Colin und seine Band keinen Zutritt zu linken Räumen und Demonstrationen bekommt. Colin Domke wohnt im alternativen Viertel Dresdens, der Dresdener Neustadt.

Als Anarchist*innen stehen wir der Polizei als Feind gegenüber. Dabei zählt nicht, ob die Person privat nett ist, sondern die Struktur Polizei.

Der Preis dafür Bulle zu sein muss so hoch sein, dass ihn niemand bezahlen möchte!