Buchvorstellung: Faschismus und Krise im 21. Jahrhundert.
Für den Referenten ist dies kein Zufall. In seinem will er Parallelen zwischen dem Aufstieg des Faschismus im Europa der Zwischenkriegszeit und dem gegenwärtigen Durchmarsch der Neuen Rechten ziehen. Zentral sei hierbei der ökonomische Krisenprozess, der in Wechselwirkung mit dem politischen Aufstieg der extremen Rechten steht, so Konicz: von der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis zur gegenwärtigen, 2008 manifest gewordenen Systemkrise.
Faschismus soll hierbei als eine Extremform von Krisenideologie demaskiert werden, die in Krisenzeiten mittels Gewalt und Terror eine im Zerfall begriffene kapitalistische Gesellschaftsformation aufrechtzuerhalten versucht – und diese in die Barbarei treibt. Die barbarische Gefahr komme hierbei aus der Mitte der Gesellschaft, weshalb die Begriffe des Extremismus der Mitte und der konformistischen Rebellion zu Diskussion gestellt werden sollen. Der Prozess des Ins-Extrem-Treibens der Mitte wird nicht nur anhand der AfD nachgezeichnet, sondern auch beim neoliberalen “Mainstream”, der als Brutstätte der Neuen Rechten fungiert.
Tomasz Konicz, geb. 1973, arbeitet als Publizist und freier Journalist mit den Schwerpunktthemen Krisenanalyse und Ideologiekritik. Konicz schreibt regelmäßig für das Internetmagazin Telepolis und die Monatszeitschrift Konkret. Zuletzt publizierte der Referent das Ebook “Faschismus im 21. Jahrhundert. Skizzen der drohenden Barbarei.”, dessen Kernthesen im Vortrag zur Diskussion gestellt werden sollen.
Vortrag und Diskussion im Rahmen des Antifa-Tresen in Charlottenburg:
am 29.03. ab 20 Uhr in der Schloßstraße 19 in Charlottenburg