Gemeinsam gegen Rassismus
Das Bundesinnenministerium fördert die internationalen Wochen gegen Rassismus.
Wenn aber für die deutschen Ämter die Herkunft einer Person darüber entscheidet, ob sie in relativem Wohlstand oder im Elendsgebiet zu leben hat oder ertrinken gelassen wird, dann ist das Rassismus.
Wenn sogar Menschen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind in Länder abgeschoben werden, in denen sie noch nie vorher gewesen sind, dann ist das Rassismus.
Wenn Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe von der Polizei belästigt werden, dann ist das Rassismus.
Wenn die herrschende Politik und die meinungsbildenden Medien seit Jahren nur noch die Themen “Flüchtlingskrise”, “gescheiterte Integration” und “Ausländerkriminalität” kennen, dann ist das Rassismus.
Und wenn dann irgendein Spinner aus Essen an Neujahr 2019 meint, “Ausländer” mit seinem deutschen Auto überfahren zu müssen, dann ist das immer noch der gleiche Rassismus.
Er dient den Herrschenden, denn er lenkt die Leute ab von den tatsächlichen sozialen und ökologischen Problemen. Damit sozialer Widerstand, wie z.B. gerade in Frankreich, am besten gar nicht erst entsteht, wird die untere Klasse entlang ethnischer oder religiöser Identitäten gespalten. Das schafft Sündenböcke und außerdem eine noch niedrigere Klasse von Menschen, die ganz ohne elementare Rechte noch leichter ausgebeutet werden können. Wer würde sonst im Pestizidnebel unser Gemüse pflücken, in Fleischfabriken Tierleichen zerlegen oder auf der Straße harte Drogen verkaufen?
Das Motiv von “Teile & Herrsche” ist zwar schon ziemlich abgegriffen, aber mit genug Propaganda, Hetze und Angst lassen sich die Menschen immer zu den gleichen Fehlern bewegen. Und wenn die parlamentarische Demokratie nicht mehr genug Profite verspricht, ist das Kapital weltweit stets bereit, auf Faschismus und Diktatur zurückzugreifen um die Besitz- und Herrschaftsverhältnisse aufrecht zu erhalten, heute genauso wie in den letzten hundert Jahren.
Dagegen hilft es nur sich zu verbünden, und zwar mit allen Ausgebeuteten, egal von wo auf der Welt. An den Grenzen, in den Betrieben, Schulen, Universitäten und auf der Straße.
Wir wollen unteilbar sein und zeigen unsere Solidarität ab dem 15.3. gemeinsam im Essener Nordviertel:
Solidarität mit allen, die die Festung Europa überwinden!
Solidarität mit den sozialen Kämpfen der Gelbwesten in Frankreich!
Solidarität mit der Revolution in Rojava!
Tod dem Kapitalismus & Faschismus!
Alles für ALLE!