Lebenslänglich
31. Januar 2019 - Das ist paradox: Seit 18 Jahren – mit einer kurzen „Ausstieg vom Ausstieg“-Unterbrechung zwischen Oktober 2010 und März 2011 – bezeichnen viele den Betrieb von Atomkraftwerken in Deutschland als „Atomausstieg“. Das heißt – eigentlich schweigen die meisten mittlerweile sogar. Es ist ruhig geworden. Viele haben den Begriff „Atomausstieg“ so sehr verinnerlicht, dass sie gar nicht mehr wissen, dass in diesem Land noch immer sieben AKW laufen. In diesen Tagen werden sogar wieder Rufe nach Laufzeitverlängerungen laut, beispielsweise vom Verband der bayerischen Wirtschaft.
Für die 18-jährige Zora dauert der „Atomausstieg“ bereits ihr ganzes Leben lang. Damit steht sie stellvertretend für eine ganze Generation; ebenso wie Kilian, Lenny und Pina. Gemeinsam zeigen die vier jetzt Gesicht und halten der „Ausstiegsgesellschaft“ in nur acht Worten den Spiegel vor: „Ihr steigt schon mein ganzes Leben lang aus!“ Vier junge Menschen, die nicht mehr bereit sind, hinzunehmen, dass ihre Zukunft für die Gewinninteressen von Atomkonzernen aufs Spiel gesetzt wird. Sie fordern, was ebenso möglich wie überfällig ist: Atomausstieg jetzt!
Bitte unterstütze die vier und sorge dafür, dass ihre Botschaft im ganzen Land sichtbar wird!
Das kannst Du tun:
– Bestelle die neuen kostenlosen Postkarten und Plakate mit der Forderung „Atomausstieg jetzt!“ im .ausgestrahlt-Shop und verbreite sie in Deiner Umgebung. Lege Postkarten in Cafés, Kneipen oder öffentlichen Einrichtungen aus. Oder verteile sie bei "Fridays for Future"-Aktionen.
– Hänge Plakate an Deinem Wohnort auf. Es wäre schön, wenn sie uns bald vielerorts begegnen.
– .ausgestrahlt postet Aktionsfotos mit den Hashtags #AtomausstiegJetzt und #ZeigGesicht auf Facebook, Instagram und Twitter. Teile sie und verbreite sie weiter.
– Du bist in etwa so alt wie der Atomausstiegs-Vertrag von 2001? Dann nutze die kostenlose Aktions-Sprechblase als Foto-Requisite – oder bastle Dir selbst eine. Poste Dein Aktionsfoto mit den genannten Hashtags in den sozialen Medien.
– Ermuntere Freund*innen, Kinder, Enkel*innen, Schüler*innen und Nachbar*innen der Generation „Atomausstieg“, sich der Forderung anzuschließen und bei der Fotoaktion mitzumachen.
Infos zur Aktion und Hintergrundwissen zum Thema findest Du auf der .ausgestrahlt-Website:
» Zur .ausgestrahlt-Aktionswebseite
» Kostenloses Aktionsmaterial bestellen
Ob bei Atom oder Kohle: Ausstiegsbeschlüsse über Jahrzehnte ändern wenig an den aktuellen Gefahren.
Herzliche Grüße
Angela Wolff
und das ganze .ausgestrahlt-Team
1. Save the Date: Anti-Atom-Demos in Ahaus und Neckarwestheim
Am 9. März findet in Ahaus eine überregionale Demonstration gegen Atomkraft, gegen die unzureichende Sicherheit der Atommüll-Zwischenlager und gegen weitere Castor-Transporte statt. .ausgestrahlt beteiligt sich an der Organisation. Mach am besten gleich ein fettes Kreuz in Deinen Kalender und sei im März mit dabei! Infos und Flyer findest Du auf unserer Shop-Seite.
Einen Tag später, am Sonntag, den 10. März wirst Du in Neckarwestheim gebraucht. Dort findet eine Demo zum achten Fukushima-Jahrestag statt. Die Parole lautet in diesem Jahr: „Fukushima – Energiewende jetzt statt Kohle und Atom“. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Bahnhof Kirchheim/Neckar. Die Demo-Strecke führt zum AKW. Im .ausgestrahlt-Shop kannst Du Dich jetzt mit Demo-Flyern und Anti-Atom-Flaggen bestücken.
» Zum .ausgestrahlt-Shop2. AKW Grohnde: Preussen-Elektra plant Laufzeitverlängerung
Das Atomkraftwerk Grohnde hat in wenigen Monaten sein gesamtes Laufzeitkontingent aufgebraucht und darf dann keinen weiteren Strom produzieren. Betreiber Eon/Preussen Elektra will die Laufzeit jedoch verlängern. Dazu benötigt er Reststrommengen bereits abgeschalteter Meiler. Weil Vattenfall ungenutzte Stromkontingente aus dem Betrieb der AKW Krümmel und Brunsbüttel nicht kostenlos übertragen will, zieht Preussen Elektra jetzt gegen den schwedischen Konzern vor Gericht. Mehr zum Thema findest Du in der .ausgestrahlt-Pressemitteilung.
» Pressemitteilung "Laufzeitverlängerung AKW Grohnde" lesen3. Ein riesengroßes Dankeschön!
In den letzten Monaten hat .ausgestrahlt immer wieder zu Spenden für unseren Basishaushalt 2019 aufgerufen, mit dem wir unsere laufenden Kosten decken. Etwa zwei Drittel tragen unsere Förderinnen und Förderer. Ein Drittel muss über Spenden im Herbst und Winter hereinkommen. Jetzt ist es geschafft! Dank vieler kleiner, mittlerer und einiger großer Zuwendungen ist die .ausgestrahlt-Arbeit für 2019 finanziell abgesichert. Tausend Dank allen, die dazu beitragen! Leider werden wir trotzdem übers Jahr immer mal wieder um Spenden bitten müssen, denn der Basishaushalt deckt eben nur die laufenden Kosten – aber nicht aktuelle Aktionen, Projekte und Publikationen.
4. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
Wie hoch ist die Gamma-Strahlung an Deinem Wohnort? Wo schwanken Strahlenwerte und welchen Verlauf nehmen sie über länger Beobachtungszeiträume? Eine neue Website liefert Antworten. Sie speichert und systematisiert die Daten der deutschlandweit etwa 1800 Messstellen des Bundesamtes für Strahlenschutz. Besonderes Highlight für Anti-Atom-Bewegte: Eine Strahlenkarte, auf der Atomanlagen mit ihrem jeweiligen Betriebsstatus gekennzeichnet sind.
Die havarierte Atomanlage von Fukushima kontaminiert nach wie vor täglich etwa 400 Tonnen einsickerndes Grundwasser. Versuche, die Strahlung zu reduzieren, sind gescheitert. Die japanische Regierung plant nun, das radioaktiv verseuchte Wasser dennoch in den Pazifik zu leiten. In einer aktuellen Analyse zeigt Greenpeace das Ausmaß des Schreckens