Berlin: Zivicops vor der Wohnungstür
Am Freitag, den 12.05.2023, versuchten Zivicops des Berliner LKA 64 (bekannt als PMS) eine sogenannte "Gefährderansprache" bei einer Gefährtin durchzuführen. Gegen 13:45 Uhr klingelten drei Cops, darunter auch der Zivi mit der Kennnummer V0614, an der Wohnung der Betroffenen. Die Cops hämmerten an die Tür und brüllten "Landeskriminalamt". Sie riefen lautstark im Flur des Wohnhauses, dass sie eine "Gefährderansprache" mit der Betroffenen durchführen wollen und diese heraus kommen soll. Nachdem ihnen niemand die Tür öffnete, hämmerten sie minutenlang weiter dagegen. Zudem drohten sie lautstark im Flur des Wohnhauses, die Arbeitsstelle der Betroffenen aufzusuchen, wenn ihnen niemand öffne. Nach zehn Minuten verließen die Cops das Gebäude und fuhren unverrichteter Dinge davon. Rund eine Stunde später, gegen 14:45 Uhr, kamen die gleichen Cops zurück, um erneut rund fünf Minuten lang an der Wohnungstür der Betroffenen zu hämmern. Nachdem ihnen zum wiederholten Mal niemand die Tür öffnete, gaben sie ihr Vorhaben auf und verschwanden.
Mit Aktionen wie dieser versuchen die Zivicops Gefährt:innen psychisch unter Druck zu setzen. Solche Drohungen sind neben der juristischen Repression ein polizeiliches Mittel, um politisch aktive Menschen einzuschüchtern. Dem müssen wir uns geschlossen entgegenstellen. Getroffen hat es eine, gemeint sind wir alle!
Wenn ihr selbst in so eine Situation kommen solltet, bleibt ruhig und lasst euch nicht einschüchtern. Versucht nicht mit den Cops zu reden oder ihnen witzige Sprüche zu drücken. Jedes unnötige Wort gegenüber den Bullen ist eines zu viel: Anna und Arthur halten‘s Maul. Einfach Tür geschlossen lassen und gut ist es.
Es ist nicht notwendig, den Cops die Tür aufzumachen oder sich ihre „Ansprache“ anzuhören, auch wenn sie Drohungen aussprechen und minutenlang die Tür belagern. Ohne Durchsuchungsbeschluss haben die Cops keine rechtliche Grundlage, eine Wohnung zu betreten.