Marburg: Mehrere Naziburschen geoutet

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In der Nacht vom 25. auf den 26. April wurden in Marburg drei Mitglieder der Marburger Naziburschenschaft Rheinfranken geoutet. Im Innenstadtbeireich um die Mensa an der Lahn und in der Umgebung der universitären Zentralbibliothek wurden mehrere hundert Plakate verklebt. Die Plakate waren in zwei Teile aufgebaut: Einen persönlichen Teil zu den Akteuren und einen Allgemeinen zur Naziburschenschaft Rheinfranken und ihrem Treiben. Außerdem wurde an mehreren Orten Graffiti gesprüht, die die Naziburschen beim Namen nennen.

Veröffentlicht wurden dabei Informationen zu folgenden Personen:

 

Marius Christian Metje, geboren am 23.01.1999, kommt aus Kaltenburg-Lindau. Er wurde im Juli 2015 Mitglied der Jungen Alternative (JA) in Niedersachsen und im Oktober 2016 deren Bezirksvorstand. Dort wird er im Kameradenkreis auch „Metjewitsch der Schlächter“ genannt. 2017 begann er in Marburg zu studieren und wurde Mitglied der Marburger Burschenschaft Rheinfranken. Er studiert Geschichte auf Lehramt.

 

Tobias Heuwinkel stammt aus Detmold. Er ist seit 2016/2017 bei der Marburger Burschenschaft Rheinfranken und begann damals sein Studium in der Archäologie. Im Jahr 2016 nahm er am Vortrag des Neonazi und ehemaligen AfD Funktionär, Dubravko Mandic, auf dem Haus der Rheinfranken teil. Vor dem Haus kam es zu Gegenprotesten, was die Rheinfranken mit einem Angriff auf die linke Kneipe Havanna 8 später in der Nacht quittierten.

 

Jan Schäuble wurde am26.10.1998 geboren und kommt aus Kaltenburg-Lindau. 2017 war er Mitglieder der Jungen Alternative (JA) Niedersachsen, damals lief gegen ihn ein Ausschlussverfahren wegen Aussagen wie „Heil Höcke“, in einer Chatgruppe der JA mit dem Namen „Führerbunker“ nannte er Lars Steinke, in diesen Jahren der Kopf der JA in der Region, „mein Führer“. Mit dem Beginn seines Pharmaziestudiums in Marburg 2018/19 trat er dann auch der Marburger Burschenschaft Rheinfranken bei und folgte auf Marius Metje den er bereits aus der JA gut kannte.

 

Zur Marburger Burschenschaft Rheinfranken:

Burschenschaften stellen durch ihre Organisationsstruktur als Lebensbund einen rechten Formungs- und Schulungsort dar. Ihre Funktion ist es, durch brauchtumsbezogene Sozialisation junge Männer im Sinne ihrer rechten Ideologiein puncto Männlichkeit, Unterordnung und Härte zuzurichten. Das Haus der Rheinfranken Marburg wird als neonazistischer Veranstaltungsort genutzt. Als Gäste sind Holocaustleugner, wie Horst Mahler (1999), oder auch Faschisten, wie Björn Höcke (2019), herzlich willkommen. Im April 2017 griffen Rheinfranken gemeinsam mit Mitgliedern der Marburger Burschenschaft Germania und der Burschenschaft Normannia Leipzig zu Marburg Fotojournalist_innen mit Teleskopschlagstöcken und Pfefferspray am Rande eines Landeskongresses der Jungen Alternative Hessen, in der Lutherstraße, an. Die Rheinfranken finanzieren extrem rechte Strukturen, bilden Nachwuchs aus, verbreiten ihre menschenverachtende Ideologie und greifen regelmäßig Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, an. Genau das ist ihre „Tradition“!

 

 

RHEINFRANKE SEIN HEISST NAZI SEIN!

 

NAZI SEIN HEISST HIER PROBLEME KRIEGEN!

 

Weitere Infos gerne an lebensbund.org

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