1. Mai 2024: Gegen alle imperialistischen Kriege!

Abstract: 
Es bedarf nicht vieler Worte: Nur Demagogen und Leichtgläubige verkennen, dass sich innerhalb des kapitalistischen Wirtschaftssystems, das sich seit Jahrzehnten in einer Krise mit Höhen und Tiefen befindet, ein neuer allgemeiner Konflikt zusammenbraut, der noch verheerender ist als die beiden letzten Weltkriege und die zahllosen "kleinen Kriege", die ihnen folgten: zuletzt der in der Ukraine und das Abschlachten der palästinensischen Proletarier in und um Gaza.

Imperialistische Kriege sind nicht das Ergebnis des "Machtwillens" oder des "mörderischen Wahnsinns" dieses oder jenes "Diktators" oder – noch schlimmer – dieses oder jenes "Volkes". Sie sind das Produkt der Eigendynamik des Kapitals, das vergeblichen dazu gezwungen ist, durch die Zerstörung des Überschusses (einschließlich der Arbeitskraft) den blockierten Mechanismus der Akkumulation in Gang zu setzen. Im Zeitalter des Imperialismus gibt es keine "Aggressorländer" und "angegriffene Länder", "Schurkenstaaten" und "befreundete Staaten": Es sind die verschiedenen nationalen Bourgeoisien, die sich gegenseitig angreifen und so – mit immer rücksichtsloseren und extremeren Mitteln – die "friedliche" Konkurrenz (sprich: Handelskrieg!) fortsetzen, auf der die kapitalistische Produktionsweise beruht. Zwei Weltkriege und Dutzende von blutigen "kleineren" Konflikten sollten uns das gelehrt haben! Angesichts des nächsten Konflikts, der sich gerade vorbereitet: Kein einziger Proletarier und keine einzige Proletarierin darf den Interessen der herrschenden Klassen, ihrer Staaten, ihrer Armeen dienen!

Überlassen wir "Vaterländer", "Nationen", "Religionen" der Bourgeoisie und ihren treuen kleinbürgerlichen Dienern. Wir haben keine "Vaterländer" oder "Nationen" zu verteidigen oder "Religionen" zu propagieren: Unser Krieg kann nur der Klassenkampf sein, um endlich die Macht zu erobern und eine klassenlose Gesellschaft, ohne Ausgebeutete und Ausbeuter entstehen zu lassen. Organisieren wir uns also ab heute, um die nationale Einheit zu brechen und uns der kriegstreiberischen Politik aller Regierungen zu widersetzen! Lasst uns die Losung des revolutionären Defätismus und der proletarischen Brüderlichkeit über alle Schranken und Grenzen hinweg energisch wieder aufleben lassen und sie mit praktischem Leben füllen:

Der offene Kampf zur Verteidigung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, um den wirtschaftlichen und politischen Interessen der Bourgeoisie einen schweren Schlag zu verpassen.

Die Ablehnung von wirtschaftlichen und sozialen Opfern im Namen der "Nationalökonomie".

Der offene Bruch mit dem “sozialen Frieden” der Herrschenden und eine entschiedene Rückkehr zu den Methoden und Zielen des Klassenkampfes. Das ist die einzige mögliche internationalistische Solidarität sowohl in den Metropolen wie in den imperialistischen Peripherien.

Die Ablehnung jeglicher komplizenhafter Parteinahme (nationalistisch, religiös, patriotisch, söldnerisch, humanitär, pseudosozialistisch, pazifistisch) für einen der Staaten oder Fronten und Bündnisse von Staaten, die an Kriegen beteiligt sind.

Wirtschaftliche und soziale Streikaktionen, die zu echten Generalstreiks führen, um das nationale Leben lahm zu legen und den Weg für politische Streiks zu ebnen, um jegliche Mobilisierung und Kriegspropaganda zu bremsen, zu boykottieren und zu verhindern.

Nur wenn sich die kämpfenden Avantgarden unserer Klasse auf Grundlage dieser Inhalte organisieren (und nicht nur auf den notwendigen, aber begrenzten gewerkschaftlichen, ökologischen, sozialen und sonstigen Gebieten), können wir uns auf Aktionen des offenen Antimilitarismus und des antipatriotischen Defätismus vorbereiten:

Das heißt, sich vom eigenen Staat und dessen Verbündeten loszusagen, damit dieser besiegt werden kann, in organisierter Weise den militärischen Hierarchien den Gehorsam zu verweigern, überzulaufen und sich mit unseren Klassenbrüdern zu verbrüdern (auch sie sind in ihren eigenen "Vaterländern" gefangen), die Waffen und Waffensysteme nicht abzugeben, um sich zuerst zu verteidigen und dann aus den Tentakeln der bürgerlichen Institutionen, aller bürgerlichen Staaten, zu befreien, um den Krieg zwischen den Staaten in einen Bürgerkrieg für die internationale kommunistische proletarische Revolution zu verwandeln.

 

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Kommunistisches Programm
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