Rechter Gewaltexzess vor NPD-Demo in Rostock
Neonazis griffen in Zug nach Rostock mit äußerster Brutalität anreisende Gegendemonstranten an und nahmen später unbehelligt an rechter Demo teil.
Mehrere Schwerverletzte und Dutzende Verletzte sind die Folge eines Überfalls von Neonazis am heutigen Sonnabend vor einer NPD-Demonstration in Rostock. Mit äußerster Brutalität gingen die Rechten gegen ihre Opfer vor und prügelten auf Erwachsene wie Kinder ein.
Der Angriff ereignete sich in dem Dorf Pölchow, wenige Kilometer vor Rostock. Etwa 70 Menschen wollten an den Gegenveranstaltungen zu einem NPD Aufmarsch teilnehmen und stiegen in Schwaan in den Zug in die Hansestadt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa 100 Neonazis in der Bahn. Zeugen machten unter ihnen auch die NPD-Landtagsabgeordneten Udo Pastörs, Stefan Köster und Tino Müller aus.
Am Haltepunkt Pölchow starteten die Neonazis ihren offensichtlich gut vorbereiten Angriff. Sie sperrten Fluchtwege ab und drangen von mehreren Seiten in den Zug ein. Ein Rechter mit Militärmütze und Lederhandschuhen, der bereits mehrmals vor dem Neonazi-Laden in Rostock gesehen wurde, brüllte: "Jetzt seid ihr dran".
Daraufhin zerschlugen die Neonazis mehrere Scheiben, zogen mit äußerster Brutalität ihre Opfer einzeln aus dem Zug, traten und prügelten mit Zaunlatten auf sie ein. Ein Opfer wurde über einen Zaun eine mehrere Meter tiefe Böschung hinuntergeworfen. Mehrere Personen wurden bewusstlos geschlagen und hatten nach dem Angriff Gedächtnislücken. Ein Kleinkind erlitt Schnittwunden durch die eingeschlagenen Scheiben. Auf dem Bahnsteig lagen ganze Büschel ausgerissener Haare der Opfer. Zeugen berichten, dass die Neonazis ihren Angriff mit Digitalkameras und Handys fotografierten und filmten.
"Wir konnten über einen Zaun springen, vor den Nazis weglaufen und bei einer Anwohnerin die Polizei alarmieren", erzählt einer der Anwesenden. "Ich trug nur leichte Verletzungen von Schlägen davon. Jene, die nicht fliehen konnten, waren der hemmungslosen Brutalität der Nazis jedoch schutzlos ausgeliefert. Ich hatte Angst, dass jemand den Angriff nicht überleben könnte.“
Augenscheinlich befanden sich keine Polizeibeamten in dem Zug, die die Anreise der Neonazis zu überwachten oder gegen den Angriff einschritten. Erst nach 30 Minuten trafen Polizeieinheiten in Pölchow ein. Statt gegen die rechten Angreifer aktiv zu werden, nahmen sie die Personalien einiger Betroffenen auf und begannen damit, sie zu filmen. Festnahmen der Neonazis erfolgten nach Zeugenaussagen nicht. Anschließend wurden die Betroffenen zurück in den Zug gebracht und mussten mit den Tätern in einem Zug Rostock fahren. Dort wurden die Personalien der restlichen Angegriffenen aufgenommen. Zeugen beklagen, dass einige der traumatisierten, zitternden und weinenden Betroffenen von den anwesenden Polizeibeamten verhöhnt worden sind.
Die Angreifer unter anderem aus Berlin, Güstrow, Wismar, den Landkreisen Ostvorpommern und Bad Doberan konnten in Rostock unbehelligt an der Demonstration der NPD teilnehmen. Obwohl sie auf ihren Handys und Digitalkameras Beweismaterial mit sich trugen, griff die Polizei nicht ein.
Eine Mitteilung des Opferberatungsvereins Lobbi e.V.
Der Angriff ereignete sich in dem Dorf Pölchow, wenige Kilometer vor Rostock. Etwa 70 Menschen wollten an den Gegenveranstaltungen zu einem NPD Aufmarsch teilnehmen und stiegen in Schwaan in den Zug in die Hansestadt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa 100 Neonazis in der Bahn. Zeugen machten unter ihnen auch die NPD-Landtagsabgeordneten Udo Pastörs, Stefan Köster und Tino Müller aus.
Am Haltepunkt Pölchow starteten die Neonazis ihren offensichtlich gut vorbereiten Angriff. Sie sperrten Fluchtwege ab und drangen von mehreren Seiten in den Zug ein. Ein Rechter mit Militärmütze und Lederhandschuhen, der bereits mehrmals vor dem Neonazi-Laden in Rostock gesehen wurde, brüllte: "Jetzt seid ihr dran".
Daraufhin zerschlugen die Neonazis mehrere Scheiben, zogen mit äußerster Brutalität ihre Opfer einzeln aus dem Zug, traten und prügelten mit Zaunlatten auf sie ein. Ein Opfer wurde über einen Zaun eine mehrere Meter tiefe Böschung hinuntergeworfen. Mehrere Personen wurden bewusstlos geschlagen und hatten nach dem Angriff Gedächtnislücken. Ein Kleinkind erlitt Schnittwunden durch die eingeschlagenen Scheiben. Auf dem Bahnsteig lagen ganze Büschel ausgerissener Haare der Opfer. Zeugen berichten, dass die Neonazis ihren Angriff mit Digitalkameras und Handys fotografierten und filmten.
"Wir konnten über einen Zaun springen, vor den Nazis weglaufen und bei einer Anwohnerin die Polizei alarmieren", erzählt einer der Anwesenden. "Ich trug nur leichte Verletzungen von Schlägen davon. Jene, die nicht fliehen konnten, waren der hemmungslosen Brutalität der Nazis jedoch schutzlos ausgeliefert. Ich hatte Angst, dass jemand den Angriff nicht überleben könnte.“
Augenscheinlich befanden sich keine Polizeibeamten in dem Zug, die die Anreise der Neonazis zu überwachten oder gegen den Angriff einschritten. Erst nach 30 Minuten trafen Polizeieinheiten in Pölchow ein. Statt gegen die rechten Angreifer aktiv zu werden, nahmen sie die Personalien einiger Betroffenen auf und begannen damit, sie zu filmen. Festnahmen der Neonazis erfolgten nach Zeugenaussagen nicht. Anschließend wurden die Betroffenen zurück in den Zug gebracht und mussten mit den Tätern in einem Zug Rostock fahren. Dort wurden die Personalien der restlichen Angegriffenen aufgenommen. Zeugen beklagen, dass einige der traumatisierten, zitternden und weinenden Betroffenen von den anwesenden Polizeibeamten verhöhnt worden sind.
Die Angreifer unter anderem aus Berlin, Güstrow, Wismar, den Landkreisen Ostvorpommern und Bad Doberan konnten in Rostock unbehelligt an der Demonstration der NPD teilnehmen. Obwohl sie auf ihren Handys und Digitalkameras Beweismaterial mit sich trugen, griff die Polizei nicht ein.
Eine Mitteilung des Opferberatungsvereins Lobbi e.V.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
NDR bestätigt Bericht
Nach Aussage eines Polizeisprechers habe man "Einzelheiten bewusst zurückgehalten, um eine Eskalation der Situation in Rostock zu vermeiden". Man sei "tief besorgt über die heute zutage getretene neue Stufe der Gewalt zwischen Links und Rechts."
"Wenn wir da nicht aufpassen droht uns eine unkontrollierbare Eskalation der Gewalt in diesem Bereich", so der Polizeisprecher.
LÜGEN
Vergesst das Ihr in einer Demokratie lebt----der Faschissmus hat staatlich schon Einzug gehalten!
Foto
Das Foto wo der Typ drauf ist stammt nicht von heute/gestern sondern vom Besuch der NPD Landtagsfraktion am Dienstag.
Nezzeitungsartikel
http://www.netzeitung.de/deutschland/685530.html
Mein Erleben der Situation in Pölchow
ich war auch in dem Zug und habe das Ganze als Zeugin verfolgen können. Aufgrund meiner eher zierlichen Gestalt (164 cm, 58 kg) habe ich mich jedoch bei der Abwehr der Nazis nicht aktiv beteiligt (ich bin leider ein ziemlicher Angsthase).
Ich habe die Vorgänge folgendermassen erlebt:
Die Konfrontation begann damit, dass aus einer in unserem Waggon fahrenden Gruppe von ca. zehn Nazis heraus, Leute aus unserer Gruppe angepöbelt wurden. Einige Leute versuchten daraufhin die Nazis zur Rede zu stellen und ihnen klar zu machen, dass sie hier nicht erwünscht seien und sich verpissen sollen. Irgendwie kam es zu einer Rangelei in deren Verlauf dann auch Gas versprüht wurde, von wem kann ich nicht sagen. Durch den Lärm und die Gasdämpfe wurden andere Antifas auf die Situation aufmerksam und stellten sich ebenfalls den Nazis entgegen. Es kam zu einer ziemlich chaotischen Schlägerei in deren Verlauf leider auch Unbeteiligte einiges abbekommen haben.
Ich und einige andere "Zivilisten" versuchten nun in Panik in den Nachbarwaggon zu füchten, aber es war alles vestopft. Ich merkte nur noch wie der Zug anhielt und dann krachte es auch schon. Irgendjemand schlug oder schmiss Fensterscheiben ein und plötzlich war alles voll mit diesen riesigen, brüllenden Halbaffen (es kam mir subjektiv so vor, als sei da keiner unter zwei Metern dabei). Sie kamen sowohl durch den Übergang zwischen den Wagen her als auch von draussen. Mehr oder weniger wahllos wurden Leute durch die, inzwischen geöffneten, Türen nach draussen gedrängt und gezogen und dort ziemlich übel zusammengehauen. Ich selbst bekam noch im Zug von irgendwoher plötzlich einen Schlag ins Gesicht und jemand brüllte "Na Schlampe, damit habt ihr nicht gerechnet?!". Bis auf Nasenbluten ist mir aber nichts weiter passiert.
Irgendwie sind wir dann aus dem Wagen gedrückt worden und ich bin mit meinem Freund und zwei anderen Leuten einfach nur noch in Richtung der nächsten Häuser gelaufen. Mein Freund hatte noch im Zug einen Schlag auf den Kopf gekriegt und eine leichte Gehirnerschütterung abbekommen. Wir konnten sehen, dass unmittelbar am Zug eine Schlägerei im Gang war. Die Nazis setzten hier Knüppel oder ähnliches ein während die Antifas sich nur mit blossen Händen verteidigen mussten.
Eine "neutrale" Mitfahrerin, die mit ihrem Kind im Zug geblieben war, berichtete später, dass die Nazis bis zur Ankunft der Polizei in den zurückgelassenen Gepäckstücken herumgewühlt hätten, um an Personalien zu kommen. Wahrscheinlich haben sie dabei auch einiges geklaut. Bei meinem Freund und mir fehlte nichts, da wir Geld und Papiere im Brustbeutel bei uns hatten, unserer im Zug zurückgelassener Rucksack ist aber zumindest ausgekippt worden.
Irgendwann kam dann Polizei und schaffte die Leute zurück in den Zug. Ob hier auch Personen festgenommen wurden, kann ich nicht sagen. Aufgrund der starken Polizeipräsenz kam es bis Rostock zu keinen weiteren Naziangriffen. In Rostock wurden wir dann kontrolliert und unsere Personalien aufgenommen. Mein Freund wurde wegen seiner Kopfschmerzen ins Krankenhaus gebracht. Da ich ihn begleitet habe, kann ich zur eigentlichen Nazidemo in Rostock nichts sagen.
Soweit mein persönliches Erleben der Situation. Über die Schwere der Verletzungen bei einzelnen Personen kann ich nichts sagen. Ich bin mir aber sicher, dass, als der Zug wieder abfuhr, noch mindestens fünf bis zehn Personen am Bahndamm lagen und offensichtlich erheblich verletzt waren. Fragen hierzu müsste die Polizei beantworten können. NPD-Abgeordnete habe ich (soweit ich sie aus dem Fernsehen kenne) keine gesehen. Aufgefallen ist mir, dass die Nazis fast alle mit Knüppeln oder sowas ähnlichem bewaffnet waren. Da man sowas ja nicht einfach im Zug findet, müssen sie diese Waffen schon vorsätzlich mitgebracht haben. Ich denke daher schon, dass sie diesen (oder zumindest "einen") Übergriff vorher bewusst geplant haben.
Ich bin mir sicher, dass ich wenigstens vier von den Nazis dem Aussehen nach sicher wiedererkennen würde. Hat irgendwer Fotos von der Nazidemo in Rostock gemacht? Mit grösster Wahrscheinlichkeit waren die Schläger auch dabei und könnten so identifiziert werden. Gute Fotos von der Demo wären, glaube ich, jetzt sehr wichtig!
Den Opfern des Naziübergriffs wünsche ich viel Liebe und Kraft!
Allen verletzten Unbeteiligten und Antifas gute Besserung und Genesung!
nazischläger identifiziert!
weitere infos zu reichmayr gibts unter folgendem indy-link (unten bei den kommentaren)
http://de.indymedia.org/2005/05/117207.shtml
nazis? no way!!!
BILDER VOM NAZIAUFMARSCH
ich war gestern beim Nasenaufmarsch in Rostock dabei und habe ne Menge Aufnahmen direkt auf dem Doberaner Platz gemacht. Einige davon stelle ich hier rein und ich hoffe, dass diese Arschlöcher identifiziert werden können. Wer mehr von den Bildern haben möchte, es sind an die 300 kann sich gerne bei mir melden. Natürlich gebe ich sie nur an vorher von mir durchleuchtete Personen weiter - KEINE NAZIS -- KEINE POLIZEI
Mag lächerlich klingen, aber nur wirklich ernsthafte leute können helfen diesen mob zu beseitigen.
Was ist richitg, was falsch
BILDER VOM NAZIAUFMARSCH
Lassen wir uns nicht von diesen Ärschen unterkriegen!
http://fotograf1356.magix.net/
ergänzung
Bericht bei "Junge Welt"
http://www.jungewelt.de/2007/07-02/015.php
Gedächtnisprotokoll eines Augenzeugen
In Schwaan sind wir in den Zug eingestiegen. Ich habe mich mit meiner Schwester im Wagon hinter dem Triebwagen auf die obere Etage gesetzt. Neben uns und vor uns saßen zwei Antifas, so dachten wir zumindest. Der vor uns öffnete irgendwann seine Jacke ein wenig und wir sahen, dass er darunter n Hemd trug, was uns etwas irritiert hat, aber wir haben uns nicht viel dabei gedacht.
Plötzlich tauchen auf der anderen Seite der oberen Ebene drei oder vier (ich kann mich leider nicht 100%ig entsinnen) Antifas auf, die schon ihre Handschuhe angezogen hatten und brüllten "Nazis raus" und griffen die besagten Antifas an. Diese wurden an dem Bahnhof aus dem Zug gejagt. Die vermeintlichen Antifas waren so gut getarnt, dass es für uns nicht möglich war sie als Nazis zu erkennen, daher bin ich mir auch immernoch nicht sicher, ob die Angreifer Antifas oder getarnte Nazis waren.
Es dauerte nicht lange und die Nazis begannen unseren Wagon zu stürmen, wir sind bis ganz nach vorne (also Richtung Triebwagen) ins Abteil geflüchtet und haben dort mit anderen dichtgedrängt gestanden. Es waren sowohl Antifas als auch normale Bürger und mindestens ein Kind dabei. Die Antifas haben sich dabei so gut wie möglich versteckt und die Nazis sind an uns vorbeigerannt. Ich konnte sehen, wie sie erst die Antifas aus der oberen Etage nach draußen jagen wollten, dann wurden sie urplötzlich wieder nach oben gescheucht. Es kamen Nazis mit Holzlatten dazu, die scheinbar wahllos auf die Leute einschlugen. Immer wieder wurde in unsere Richtung geschrien, ob noch Antifas in dem Abteil seien, aber es hat sich natürlich keiner verraten und es wurde auch keiner verraten. Von hier aus wurden auch mindestens zwei Notrufe abgesetzt. Nachdem was ich im Nachhinein erfahren habe, müssen wir ziemlich viel Glück gehabt haben. Irgendwann kreuzte offensichtlich ein als Antifa getarnter Nazis auf, der mehrfach aggressiv auf die Glasabtrennung des Abteils schlug als wollte er sie zertrümmern. Ein kleiner Junge in dem Abteil fing an zu heulen und ein anderer Nazi stellte sich vor den Zugang zum Abteil, so dass seine Kameraden nicht auf unsere Gruppe losgegangen sind.
Währenddessen habe ich mehrfach überlegt, ob es besser ist abzuhauen oder es "auszusitzen". Langsam schien es so als würden einige Leute Panik bekommen und innerhalb kürzester Zeit hat sich - wenn ich es alles richtig mitbekommen habe - das gesamte Abteil entschieden abzuhauen. Auf dem Weg haben wir alle versucht unsere Antifaschistischen Symbole zu überdecken, damit wir nicht noch auf der Flucht angegriffen werden.
Vor dem Triebwagen sind wir dann über die Gleise auf die andere Seite, dort den steilen Bahndamm hinunter und den Weg durch den Wald gelaufen bis wir im Dorf, das muss wohl Pölchow gewesen sein, ankamen. Dort haben wir uns gesammelt und auf die fehlenden Leute
gewartet, von denen immerwieder Vereinzelte aus dem Wald kamen. Nach meiner Schätzung dauert es etwa 15 Minuten bis sehr viele Mannchschaftswagen der Polizei ans uns vorbeirasten in Richtung Bahnhof. Etwa 10-15 Minuten später kamen einige der Wagen zurück. Drei Leute die gerade auf dem Weg waren sich bei den Anwohner zu erkundigen, wo wir uns befinden - wollten die Polizisten gleich verfolgen, damit sie "nicht abhauen".
Danach wurde von allen Anwesenden eine Identitätsfeststellung gemacht. Auf die Frage hin, warum dafür von uns Photos gemacht werden müßten wurde uns erklärt, dass die gemacht würden, um Verletzungen zu dokumentieren. Später wurde uns gesagt, dass unklar sei wer wen angegriffen habe und daher müßten wir sowohl als potentielle Opfer als auch als potentielle Täter behandelt werden und daher sei es nötig. Man wollte uns nicht schriftlich bestätigen, dass die Daten nach Abschluß der Verfahrens gelöscht werden.
Bei mir - und ich glaube auch bei allen anderen - sah die Identitätsfeststellung so aus, dass meine Personalien notiert, mein Perso beidseitig abgefilmt und von mir mindestens eine Portraitaufnahme sowie eine Ganzkörperaufnahme gemacht wurde. Ich habe kurz darauf einen Polizisten gefragt, wo nun der Unterschied zwischen einer ID-Feststellung und einer ED-Behandlung ist. Laut seiner Erklärung gehört ein Portraitbild zur ID, aber nicht die Ganzkörperaufnahme. Hat da jemand gesicherte Informationen zu?
Nachdem alle mit der ID-Feststellung fertig waren mußten wir zu unserem Bus zurückkehren, der am Ende der Straße wartete. An der Straßenecke warteten wir, da nicht alle da war, u.a. fehlten welche der Verletzten. Während wir warteten kamen weitere Mannschaftswagen und uns wurde unmißverständlich klargemacht, dass wir sofort in den Bus einsteigen sollen, da man uns sonst Platzverweise erteilen würde.
Soviel zu dem, was ich erlebt habe. Ich habe sicherlich das ein oder andere vergessen. Wäre gut, wenn möglichst viele ihre Erfahrungen hier veröffentlichen. Ich wünsche allen Verletzten eine möglichst schnelle Genesung!
Und zu guter letzt möchte ich noch einen der Polizisten zitieren (die Leute, die dabei waren werden sich denken können welchen ich meine): "laßt euch nicht unterkriegen!"
Ok, eins noch: der Bericht von Lobbi ist definitiv korrekt, er ist auf Initiave der Opfer entstanden.
@martin
ich habe den "antifa" vor mir nicht als nazi erkennen können, im verlauf der auseinandersetzung war ich auch nicht in der lage zu unterscheiden zu welchem lager manche gehörten. sicher ist, dass einige rechte als antifas verkleidet waren, da ich sie während des getümmels mit den rechten zusammen schlagen gesehen habe.
antifa-nazi
sonnenbrillen-nazi
Spiegel-Bericht
Bitte keine Gedächnisprotokolle HIER öffentl
Bei allem was momentan emotional auf euch lastet und was ihr verständlicher weise "loswerden" wollt, postet es nicht öffentlich.
Es ist sehr wichtig Gedächnisprotokolle zu schreiben. Einerseits für dei subjektive Bewältigung der Geschehnisse aber auch um zu versuchen die Nazischläger vieleicht zu verurteilen.
Also sendet eure Gedächtnisprotokolle an
LOBBI Nord
Budapester Straße 16
18057 Rostock
Fon: 0381.2009377
Fax: 0381.2009378
nord@lobbi-mv.de
Die wollen alles zentral versuchen zu sammenl und werden auch Empfehlungen an euch geben wie Ihr gegen die Nazis vorgehen könntet oder solltet. Auch Zeugenberichte bitte dort hinsenden.
Dort können dann alle Infos gebündelt ausgewertet werden und eure Rechtsanwälte können sich dann dort das gesammelte Material ansehen.
Ich gebe euch zu Bedenken das perfiderweise 37(?)Anzeigen GEGEN die von der Polizei kontrolierten Opfer gemacht wurden!
Also bereitet euch darauf vor, das es passieren kann, das Ihr Post von der Staaatsanwaltschaft bekommt, in der IHR als Täter angeklagt seid!
Geht zu Antifagruppen, der "Roten Hilfe", und lasst euch beraten!
Sendet Euer Material zum Lobbi e.V. aber postet es nicht mehr öffentlich!
Das erleichtert den Nazis nur sich auf eventuelle Prozesse vorzubereiten!!!
Die Identifizierung über Fotos auf Indy sollte allerdings weitergehen, aber schreibt vieleicht "Beieiligter", oder "Täter" oder ähnliches und sendet das dann auch zu Lobbi.
Ich komme auch nicht aus der Region, aber ich habe Vertrauen zu den Leuten mit denen sich einige Bertoffene am Tag nach dem Überfall getroffen haben.
Lasst euch nicht einschüchtern! Das ist das was Sie wollen!
Das kriegen sie von uns nicht!
Nie wieder Faschismus!
Vieleicht kann ich helfen...
Wie uns von einer Informantin erzählt wurde war wohl einer der Rädelsführer des Angriffes jemand aus Ihrem näheren Umkreis den wir schon länger im Auge haben da er einer der Top Nazi Kader in der Region um Neukloster sein soll!Habe leider kein Bild von Ihm das ich Posten kann deshalb kann ich Ihn nur erstmal beschreiben.
Er ist ca. 1,70 groß,trägt Glatze,Brille und Tattoos am ganzen Körper.Am Samstag soll er wohl ein extrem Auffälliges Blaues T-Shirt getragen haben...
Falls ihn jemand durch die Beschreibung wiedererkennt wäre das Hilfreich...
Verbleibe erstmal mit Genesungswünschen an die Verletzen und denkt immer dran lasst euch von Faschos nicht unterkriegen ! ! !
@Wismarer Antifaschist
Er war äusserst aggressiv, trat und schlug mehrfach zu und ich allein habe ihn mehrere Opfer misshandeln sehen.
Hier erst mal nicht mehr über die Situation. Schreibe einfach an Lobbi e.v. mit dem Stichwort "Blaues Shirt", er ist definitiv in mehreren Gedächtnisprotokollen erwähnt.
Wichtig ist, das du Bilder von dem Typen besorgst, wenn du es kannst, da wir bisher im Betroffenenkreis über keines verfügen!
Hat er vieleicht ansonsten, wenn er nicht Bombe rasiert hat, rötliche haare und einen auffällig hellen Teint?
Viele Opfer, keine Täter
@wismarer antifaschist
Foto
Haben es auch geschafft ein Bild von Ihm zu machen hoffe es hilft weiter.
@wismarer antifaschist
Auseinandersetzung ?!
Die Rede ist von einem Vorfall, der sich am Samstag in einem Zug nach Rostock zutrug. Die Bundespolizei spricht von einer "Auseinandersetzung von linken und rechten Veranstaltungsteilnehmern", die allesamt in einer S-Bahn unterwegs zu einer NPD-Demonstration oder zur Gegen-Demo in Rostock gewesen seien. Der Opferberatungsverein Lobbi hält diese Darstellung für skandalös.
"Das war keine Auseinandersetzung zwischen links und rechts", versichert Opferberater Tim Bleis. Vielmehr hätten Rechtsextreme am Bahnhof Pölchow einen Waggon gestürmt, die Passagiere herausgezerrt und zusammengeschlagen. Bleis und seine Kollegin Katrin Meinke berufen sich auf Aussagen von dutzenden Betroffenen, mit denen sie inzwischen gesprochen haben. "Ich halte deren Darstellung für absolut glaubwürdig", so Meinke. "Mindestens die Hälfte waren Frauen, viele stehen unter Schock." Es habe sich nicht nur um Antifa-Aktivisten gehandelt, sondern um eine bunte Gruppe, ein guter Teil sei von einem Techno-Musikfestival nach Rostock unterwegs gewesen. Unter den Verletzten sei auch ein vierjähriges Kind, das mit seiner Mutter zufällig in dem Waggon gesessen habe.
Der Bundespolizei-Sprecher Stefan Perschall sagte gestern indes, es gebe "noch keine neue Interpretation" des Vorfalls. "Rechte und linke Teilnehmer weisen sich gegenseitig die Schuld zu." So lautet die Polizeibilanz weiter: Gegen 17 Rechte und 37 Linke wurden Ermittlungen eingeleitet. Im Gegensatz zum Opferverein Lobbi ist dem Polizeisprecher nichts von einem verletzten Kind bekannt. Die Polizei habe sieben Verletzte registriert - wie viele davon aus dem rechtsextremen Lager, könne er nicht sagen. Die Ermittlungen seien gerade erst angelaufen und könnten Wochen dauern.
Kritik an Opferverein Lobbi e.v.
05.07.2007: Rostock/MVregio Im Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung von Linken und Rechten in einer S-Bahn von Güstrow nach Rostock aus Anlass einer NPD Demo..
.. wächst die Kritik an dem Verein für Opferbetreuung rechter Gewalt Lobbi e.V. aus Rostock. Dieser hatte unmittelbar nach den Ausschreitungen in der S-Bahn und auf dem Bahnhof Pölchow bei Rostock auf seiner Internetseite unter dem Titel: "Rechter Gewaltexzess vor NPD-Demo" unter Berufung auf mehrere Zeugenaussagen zu den Vorfällen berichtet. (Lesen Sie hier)
Darin wird unter anderem von mehreren Schwerverletzen sowie einem verletzten Kind und brutalen Übergriffen diverser NPD-Anhänger berichtet. Kern dieser Berichterstattung sind angebliche Gedächtnisprotokolle von Opfern sowie Aussagen von Personen, die vor Ort gewesen sein sollen.
Bei der zuständigen Polizeifachabteilung stieß vor allem die Menge und Detailtreue der auf der Webseite des Vereins geschilderten Abläufe auf Erstaunen. So konnten bisher weder das angeblich verletzte Kind noch die Schwerverletzten ausfindig gemacht werden. Auch die verwendeten Zaunlatten, mit denen angeblich auf Leute eingeschlagen wurde, sind nicht nachzuweisen.
Der Sprecher des Juso-Landesverbandes MV Matthias Marx distanziert sich inzwischen von der Version und äußerte gegenüber MVregio News am Mittwoch, man habe noch erheblichen Aufklärungsbedarf. So lange man da nicht klar sehe, sei eine derartige Berichterstattung einfach unseriös und diene nicht der Sache.
Auch andere gemäßigte Linke Medien und Organisationen zweifeln inzwischen erheblich an der Darstellung der Vorgänge durch den Verein und äußerten sich besorgt über den möglichen Schaden durch unwahre Berichterstattung. So sagte ein Sprecher, es werde wohl besser sein, die Ermittlungen der Polizeibehörden abzuwarten. Vorschnelle Schlüsse seien in der Auseinandersetzung mit der NPD kein adäquates Mittel.
Der Sprecher der Junge Union Rostock Kay Mieske kritisiert: "Die Berichterstattungen der staatlich geförderten Einrichtung zur Opferbetreuung rechter Gewalt "Lobbi e.V." scheinen ungeprüft und deshalb vorschnell veröffentlicht worden zu sein. Bei aller Solidarität für das gemeinsame Anliegen, extremistischen Gruppierungen das Handwerk zu legen, wird doch der bislang seriöse Ruf der Verfasser durch diesen Artikel beschädigt. Zu allem Überfluss erhält die NPD erneut Munition für ihre politische Agitation. Gerade "Lobbi e.V." sollte im eigenen Interesse bedacht sein, sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, politisch instrumentalisierbar zu sein."
Kritisch sehen auch Kenner der rechten Szene die Vorgänge. Mit solchen falschen oder nicht überprüften Berichten werde die Stimmung nur noch mehr angeheizt, warnen sie. Hinzu kommt, dass man damit den Rechten nur Trümpfe in die Hand spielt. Es wäre fatal, wenn die NPD im Innenausschuss des Schweriner Landtages bescheinigt bekommt, dass die Berichte eines mit Steuergeldern finanzierten Opfervereins falsch waren.
Der Verein selber wollte sich dazu nicht mehr äußern, betonte aber, es bleibe bei der veröffentlichten Version der Vorfälle. Gegenüber MVregio News bestätigte ein Sprecher von Lobbi e.V. Rostock, dass man über keine Fakten verfüge. Vielmehr lägen nur ungeprüfte Gedächtnisprotokolle von Opfern vor. Es sei nicht Aufgabe des Vereins, diese zu überprüfen. Wer diesen Bericht anzweifle, mache sich quasi zum Handlanger von Neonazis, so die Meinung des Sprechers gegenüber MVregio News.
Beim Sozialministerium in Schwerin wird derzeit geprüft, in welcher Form sich der Verein in Zukunft einbringen kann und welche Förderungen ihm in Zukunft zu Teil werden. "Dabei ist die Vorgabe eines Gutachtens der Universitäten Rostock und Greifswald zu beachten. Darin wird gefordert, die Opferberatung und die Arbeit "Demokratie und Toleranz" räumlich zu trennen. Das bedeutet für Lobbi e.V., sie müssen sich entscheiden, in welchem Bereich sie in Zukunft arbeiten wollen", so die Sprecherin des Sozialministeriums Nicolette Otto gegenüber MVregio. Die derzeitige Kritik an dem Verein wolle man nicht bewerten, so die Sprecherin abschließend.
Augenzeugenbericht in der Taz
Die Tür ging auf und plötzlich sprangen vom Bahnsteig mehrere Männer in den Zug. Einer rief: Jetzt gehts los! Dann fingen die Männer an, wie wild die Leute zu verkloppen. In dem Wagen brach Panik aus. Leute haben versucht, sich nach hinten zu flüchten. Ich hörte, wie von außen eine Scheibe mit einem Stein eingeschlagen wurde. Gleich unter diesem Fenster saß eine Mutter mit einem kleinen, blonden Mädchen, das vielleicht fünf oder sechs Jahre alt war. Ich sah, dass es überall auf der Kopfhaut Splitter abbekommen hatte und blutete. Dann zersplitterte auch noch eine Glastür im Abteil. Ich dachte: Wir müssen dieses Kind irgendwie beschützen.
Dann sprang ein Nazi in den Wagen, er war ganz dunkel gekleidet, mit ohrlangen, zurückgegelten schwarzen Haaren. Sein Blick war purer Hass. Er trat und brüllte wild um sich. Wir schrien ihn an, dass hier ein Kind sei. Er rief: Scheißegal! Heute seid ihr alle dran! Jetzt wird der Spieß umgedreht!
Jemand trat einen Menschen, der am Boden lag, in Fötushaltung zusammengekrümmt. Irgendwann hat einer der Schläger befohlen, dass alle aussteigen, die zu dem Kind gehören. Draußen auf dem Bahnsteig standen die Nazis wie im Spalier. Ich sah, wie Leute vom Bahnsteig über den Zaun eine tiefe Böschung hinuntergestoßen wurden. Ich merkte, dass ich Blut an meinen Händen hatte. Um mich herum waren Nazis, die mich filmten und auslachten: Das geschieht euch recht! Einer versuchte noch, mir die Kapuze vom Kopf zu reißen. Ich bin dann an das Ende des Bahnsteigs geflüchtet.
Als die Polizei kam, war am Bahnsteig nichts mehr los. Die Nazis standen ruhig herum, lachten und rauchten. Wir waren alle total geschockt. Ich hab nur noch geweint. Meine Personalien wurden aufgenommen. Ich wurde abfotografiert und durchsucht. Ich hab mich wie ein Straftäter behandelt gefühlt. Teilweise hat uns die Polizei noch angemacht, wir sollten uns nicht so anstellen, wir hätten ja beim G-8-Gipfel auch Steine geschmissen. Ich kann mich nicht daran erinnern, je einen Stein auf jemanden geworfen zu haben.
Was genau im oberen Stock des Zugs vor dem Bahnhof Pölchow gelaufen ist, habe ich unten nicht mitbekommen. Vielleicht hat auch aus unserer Gruppe jemand während des Angriffs zum eigenen Schutz zurückgeschlagen. Ich weiß das nicht. Ich persönlich finde: Gewalt ist keine Lösung.”
Anmerkung der Redaktion: Nach Angaben der Bundespolizeidirektion Rostock gab es bei der Schlägerei sieben Verletzte, wie viele Rechtsextreme darunter waren, ist offen. Von einem verletzten Kind ist der Polizei nichts bekannt. Möglicherweise habe die Mutter den Bahnhof verlassen, bevor die Polizei eintraf, sagte ein Polizeisprecher.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
FUUUCCCCKKKKK PPPOOOOOLIICCEEE — FUCKER OF
nazispasten — genau
Das ist bitter ... — Daheimgebliebener
00010001100 — ü40antifa
Menschen | Neonazis — Mensch
Nazis schlagen Kinder — werder supporter
NPD Verbot jetzt! — antifa
@ ü40antifa — 1
In Zukunft richtigen Schutz organisieren! — Enough is enough
Komisch — Udo
@Udo — Uta
Never... — forget...
Wem man glauben kann — Du ergänzt und versuche, präzise zu sein
Vielleicht drücken se auch Aufmüpfige Private — Du ergänzt und versuche, präzise zu sein
ZENSUR! — tutimmernochnixzursache
Rechtliche Schritte gegen — Polizeiverantwortliche
Was stimmt nun? — rjrtzjtrj
@tutimmernochnixzursache — der ist völlig uninteressant
ganz ruhig — 999
andere darstellungen zensieren — tutimmernochnixzursache
Wenn dann wäre die ganze lobbi seite gefakt. — blabla
Nicht der Lobbi-Bericht ist gefakt... — tutimmernochnixzursache
War im Zug — mausbiber
Ad-hoc-news Nazis? — ?
Ismen — LS
Rotfront — Thälmann
@Thälmann — epeter
Nazis in Frankfurt richtig einen geben — Peter
identifizierung — thomaskannnichtkommen
gemein — ikke
Rechte stören Konzert — Xtra
Prozess wegen Brandanschlag — Mike
@Nazischläger Identifiziert — Verletzter
Halb so wild! — zischhh
@icantshoot — saft-los
@wismarer — ich
@wismarer — Verlezter